Lombardkredit

Der Lombardkredit: antike Kreditform, die bis heute populär ist!

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Im Bankwesen ist oft von einem Lombardkredit die Rede. Bereits sein Name deutet auf historische Hintergründe hin. Im Alltag ist dieser Kredit sehr häufig.

Der Lombardkredit einfach erklärt

Der Name Lombardkredit leitet sich von der Region Lombardei in Oberitalien ab. Mailand, die Hauptstadt der Region, war bereits im Mittelalter ein bedeutendes Handels- und Finanzzentrum, dessen Einfluss weit über die Region hinausreichte.

Dort entstanden im 13. und 14. Jahrhundert die ersten Bankhäuser, in denen die Anfänge des modernen Bankwesens gelegt wurden. Nicht umsonst haben viele noch heute übliche Begriffe im Finanzwesen wie zum Beispiel Giro, Konto, Sconto, Storno und andere italienische Wurzeln.

So verhält es sich auch beim Lombardkredit. Er erhielt seinen Namen, weil diese Kreditform bereits um das Jahr 1400 bekannt war. Damals gewährten reiche lombardische Handelshäuser Adligen einen Kredit, wenn diese ein Pfand als Sicherheit hinterlegten.

In antiken Schriften werden ähnliche Kreditarten allerdings bereits aus Babylon im 8. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Lombardkredite sind bis heute üblich.

Es handelt sich um kurz- bis mittelfristige Kredite, bei denen ein Pfand als Sicherheit gestellt wird. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt innerhalb einer vertraglich vereinbarten Frist.

Lässt der Schuldner diese verstreichen, gehört das Pfand dem Kreditgeber. Im Alltag sind solche Arten von Darlehen als Pfandkredite bekannt. Allerdings werden Lombardkredite auch von Unternehmen in Anspruch genommen.

Die wichtigsten Merkmale:

  • kurzfristiges Darlehen
  • Pfand dient als Sicherheit
  • Kredit ohne Verwendungszweck
  • wird für Verbraucher und Unternehmen angeboten
  • Gebühren und Zins müssen Sie innerhalb der vereinbarten Frist zurückzahlen
  • Die Tilgung erfolgt nicht in monatlichen Raten, sondern am Ende der Laufzeit muss sowohl die Kreditsumme als auch die Zinsen und Gebühren vollständig zurückgezahlt werden

Vorteile und Nachteile des Lombardkredits

Vorteile

  • einfache Beantragung, auch für unerfahrene Kunden geeignet
  • kurzfristig verfügbar
  • Bonität des Kreditnehmers spielt keine Rolle (Pfand als Sicherheit)
  • keine Überprüfung der Schufa
  • niedriger Zinssatz und Gebühren
  • Sie können eine Vielzahl beweglicher Sachen beleihen
  • Kredit wird ohne Wertverlust gewährt

Nachteile

  • Kursschwankungen stellen ein Risiko dar, weil Wertpapiere wie zum Beispiel Aktien unter Wert verkauft werden müssen
  • bei sinkenden Kursen der Wertpapiere oder Aktien kann es passieren, dass Lombardkredit nicht mehr ausreichend gedeckt ist.
  • Kredithöhe hängt vom Wert der Sicherheit ab.
  • Wird das Pfand nicht rechtzeitig eingelöst, geht es in das Eigentum des Kreditgebers über.

Kurz zusammengefasst ist ein Lombardkredit eine Art des Kredits, die kurzfristig Geld für eine schnelle Finanzierung zur Verfügung stellt. Der Kredit wird gegen die Überlassung eines Pfands zur Verfügung gestellt, die als Sicherheit dient.

 

Die Kreditsumme wird durch den Wert der Sicherheit bestimmt. Dafür kommen Aktien, Wertpapiere, aber auch ein Bankguthaben, Edelmetalle oder bewegliche Dinge in Frage. Verbraucher kennen diese Kreditform als Pfandkredit.

Für wen eignen sich Lombardkredite?

Diese Art des Darlehens eignet sich sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Es zeichnet sich sich durch eine schnelle und unkomplizierte Bearbeitung aus, weil Geld gegen Pfandsicherheiten verliehen wird. Als Pfandsicherheit werden Wertpapiere oder bewegliche Dinge akzeptiert.

Private Anleger benutzen beispielsweise die bereit gestellten Gelder zur Finanzierung weiterer Wertpapierkäufe. Unternehmen verwenden das Darlehen zur Vorfinanzierung von Waren.

Diese Variante des Lombardkredits wird Warenlombardkredit genannt.

Rechtsgrundlagen des Lombardkredits

Nach deutschem Recht ( § 488 BGB) ist der Lombardkredit ein Darlehen. Das Kreditinstitut akzeptiert das Pfand als Kreditsicherheit und verwahrt es oder lässt es verwahren. Der Kreditgeber, auch Sicherungsgeber genannt, bleibt weiterhin Eigentümer der Pfandsicherheit.

Verletzt der Kreditnehmer jedoch seine Zahlungsverpflichtungen aus dem Kreditvertrag (Rückzahlung des Kreditbetrags sowie aller Zinsen und Gebühren am Ende der Laufzeit),ist das Kreditinstitut berechtigt, den Pfandgegenstand zu verwerten (zu verkaufen).

Als Kondition dafür gilt, dass diese Absicht zunächst dem Kreditnehmer angezeigt werden muss. Er muss eine Zeit von einem Monat erhalten, um die Pfandsicherheit einzulösen und seine Schulden zu begleichen.

In der EU wird davon ausgegangen, dass es sich bei jeder Transaktion mit Wertpapieren, bei denen ein Kredit gewährt wird (Wertpapierkredit), es sich um einen Lombardkredit handelt.

Welche Voraussetzungen gelten für einen Lombardkredit?

Der Kredit wird nur erteilt, wenn der Kreditnehmer eine ausreichende Besicherung beibringen kann, zum Beispiel Wertpapiere, Edelmetalle oder Sachwerte. Im übrigen gelten auch für einen Lombardkredit die allgemeinen Voraussetzungen für die Kreditvergabe:

  • Mindestalter 18 Jahre
  • ständiger Wohnsitz in Deutschland
  • aktives Girokonto bei einer deutschen Bank

Obwohl bei einem Lombardkredit in der Regel darauf verzichtet wird, kann der Kreditgeber unter Umständen die Bonität des Kreditnehmers prüfen lassen und zu diesem Zweck eine Anfrage an die Schufa stellen.

Arten des Lombardkredits

Beim Lombardkredit werden mehrere Varianten unterschieden. Dabei handelt es sich um:

  • Warenlombardkredit
  • Effektenlombardkredit
  • Edelmetalllombardkredit
  • Wechsellombardkredit
  • unechter Lombardkredit

 

In den folgenden Abschnitten wollen wir die einzelnen Varianten von Lombardkrediten näher vorstellen.

 

Der Warenlombardkredit

Diese Art von Lombardkredit wird von Unternehmen oder Großhändlern in Anspruch genommen. Bei dieser Art des Darlehens werden keine Wertpapiere oder bewegliche Dinge als Pfandsicherheit genommen, sondern stattdessen Frachtpapiere wie zum Beispiel Lagerscheine, Ladescheine oder Seeladescheine.

 

Diese Papiere werden im internationalen Handel als Konnossemente bezeichnet. Mit deren Übergabe überträgt der Kreditnehmer die Rechte an den Waren auf den Kreditgeber.

 

Der Kreditnehmer bezahlt mit dem Geld die Waren und/oder die Kosten des Imports. Der Erlös aus dem Verkauf der Waren wird zur Tilgung des Lombardkredits verwendet.

Der Effektenlombardkredit

Als Effekten werden Wertpapiere bezeichnet, die an der Börse gehandelt werden. Beim Effektenlombardkredit dient ein Teil dieser Wertpapiere als Sicherheit.

 

Daher wird diese Variante auch als Wertpapierkredit bezeichnet. Das Geld wird genutzt, um das Depot zu erweitern und weitere Wertpapiere zu kaufen. Die Bank überweist den Lombardkredit auf ein besonderes Kreditkonto.

 

Der Edelmetalllombardkredit

Diese Art von Lombardkredit wurde in der Vergangenheit sehr häufig genutzt. Der Kreditnehmer übergab dem Kreditgeber Gold, Silber, Platin oder andere Edelmetalle als Pfandsicherheit und erhielt dafür einen Kredit, den er bei Fälligkeit mit Zins und Kosten zurückzahlen musste.

 

Heute ist diese Art des Lombardkredits nicht mehr zeitgemäß, zumindest nicht für Unternehmen. Bei Privatpersonen ist er jedoch in Form des Pfandkredits nach wie vor beliebt und wird genutzt, um kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken.

 

Der Wechsellombardkredit

Ein Wechsel wird auch Schuldschein genannt. Es handelt sich um ein Dokument, in dem der Empfänger des Geldes verspricht, die erhaltene Summe entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen vereinbarten Zeitraum zurückzuzahlen.

 

Der Wechsellombardkredit wird von Banken genutzt, die sich auf diese Weise von der Zentralbank Geld leihen, dass sie wiederum ihren Kunden zur Verfügung stellen. Als Sicherheit dient der Wechsel selbst.

 

Die Kosten (Zinsen) des Wechsellombardkredits werden an die Kunden weitergereicht.

 

Der unechte Lombardkredit

Bei dieser Variante handelt es sich um einen sogenannten Kontokorrentkredit. Das bedeutet, dass der Lombardkredit an ein bestimmtes Konto gekoppelt ist. Der Kreditgeber räumt einen Kreditrahmen ein, der jederzeit in Anspruch genommen werden kann.

 

Das bekannteste Beispiel für diese Form des Kredits ist der Dispokredit. Unternehmen können einen Betriebsmittelkredit beantragen, der auf ähnliche Weise funktioniert.

Was sollten Sie beim Lombardkredit beachten?

Laufzeit, Zins und Kreditsumme werden in einem Vertrag festgehalten, ebenso wie die Art der Tilgung. Dieser Vertrag wird Pfandvertrag genannt.

 

Die Höhe des Kredits richtet sich nach dem Wert der Pfandsicherheit und unterliegt festen Regeln. Waren dürfen nur zu Zwei Dritteln ihres Werts beliehen werden, während Wertpapiere bis zu 75 Prozent ihres Wertes als Pfand in Anspruch genommen werden dürfen.

 

Für einen Pfandkredit beträgt die Höhe des Darlehens maximal 50 Prozent vom Zeitwert der verpfändeten Gegenstände. Wie für jeden anderen Kredit müssen Sie Zinsen zahlen.

 

Handelt es sich beim Geldgeber um eine Bank, wird der Zinssatz, den diese verlangt, Lombard-Satz genannt. Da keine weitere Kosten anfallen, ist ein Lombardkredit im Vergleich zu anderen Formen der Finanzierung relativ preisgünstig.

 

Diese Art des Kredits birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Die Chancen bestehen darin, dass Ihnen das Geld schnell und unkompliziert zur Verfügung gestellt wird und Sie damit in kurzer Zeit wieder liquide sind.

 

Wenn Sie das Geld zum Begleichen von Verbindlichkeiten oder zum Kauf von Waren verwenden, ist das Risiko vergleichsweise gering, da der Kredit mit großer Wahrscheinlichkeit zum Ende der Laufzeit getilgt wird. Anders sieht es beim Wertpapierkredit aus.

 

Verwenden Sie das geliehene Geld, um neue Wertpapiere, Aktien oder Effekten zu kaufen, kann es sein, dass durch Kursschwankungen das Risiko besteht, die Sicherheit zu verlieren. Sie müssen die verpfändeten Wertpapiere mit Verlust verkaufen, um den Kredit zu tilgen, den die Bank gewährt hat. Dazu kommen noch die vereinbarten Zinsen.

 

Deshalb raten Finanzexperten, dass nur erfahrene Trader auf diese Art Wertpapiere kaufen sollten. Wie bei anderen Krediten auch, sollten Sie bei dieser Art des Darlehens erst einen Vergleich durchführen, am besten online, und dabei auf einen günstigen Zinssatz achten.

Zusammenfassung

Namensgebend für den Lombardkredit ist die Lombardei, eine Region in Oberitalien, in der diese Art von Kredit bereits im Mittelalter angeboten wurde. Der Kreditgeber oder das Kreditinstitut stellt dem Kreditnehmer Geld im Austausch gegen ein Pfand zur Verfügung, das als Sicherheit dient.

 

Das macht den Kredit einfach und bequem. Die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers spielt in der Regel keine Rolle, da er ja das Pfand zur Besicherung des Darlehens einsetzt. Lombardkredite werden sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen, ja sogar Banken eingesetzt, um kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken.

 

Obwohl der Lombardkredit in der Regel verhältnismäßig sicher ist, birgt er doch gewisse Risiken. Zudem ist der Kreditbetrag meistens eher begrenzt. Wer vergleichsweise viel Geld aufnehmen möchte, sollte sich nach einer anderen Art von Kredit umsehen.

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